Eine Organisation besteht aus Menschen, die an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Sie wird langfristig erfolgreich sein, wenn sie nach außen ihren Kunden einen Nutzen bietet und nach innen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sinnstiftende Arbeit. Die Erfolgsfähigkeit kann sie entwickeln und ausbauen, in dem sie ihre Leistungsfähigkeit unter Würdigung der Bedürfnisse ihrer Individuen verbessert.
Die innerhalb und außerhalb der Organisation stattfindenden permanenten Veränderungen erfordern eine Fähigkeit zum Wandel. Diese Fähigkeit scheint um so weiter entwickelt zu sein, je mehr die Organisation ihren Mitgliedern ermöglicht, in dem bewussten Umgang von Autonomie und Verantwortung ihr Potenzial zu entfalten.
Die Organisationsentwicklung und Prozessberatung unterstützt die Organisation, wirtschaftlich und leistungsorientiert zu arbeiten, zufriedene Kunden und Mitarbeiter zu haben und auf Veränderungen rasch und angemessen reagieren zu können.
Veränderungen auf der Leistungsebene der Organisation - wie optimierte Prozesse oder effizientere IT-Anwendungen - wirken meist absehbar rasch. Weiter in den inneren Wirkmechanismus einer Organisation greifen Veränderungen auf der sozialen Ebene mit neuen Formen der Zusammenarbeit oder sogar neuen selbstorganisierten Organisationsstrukturen jenseits der bekannten hierarchischen Muster. Veränderungen auf dieser Ebene brauchen deutlich mehr Zeit. Am aufwendigsten ist die Arbeit an neuen Grundhaltungen und Werten und der Frage, wofür die eigene Organisation steht, was sie in die Welt bringen will und welchen Sinn es für die Menschen macht, sich mit ihrer Lebensenergie einzubringen. Die Beschäftigung mit diesen Fragen geht über die operative Geschäftsoptimierung weit hinaus und entwickelt die Organisation in ihrem Inneren als auch in der Interaktion mit ihrem Kontext, ihren Kunden und Lieferanten, der Gesellschaft und ihrer Veranwortung für zukünftige Lebensbedingungen.
Die Hierarchie als die derzeit am meisten verbreitete Organisationsform und ihre Varianten scheinen an ihre Grenzen gekommen zu sein. Die guten Erfahrungen aus der Softwareentwicklung mit agilem Projektmanagement (SCRUM) zeigen, dass Selbstverantwortung und Engagement möglich werden, wenn Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Autonomie, Mitgestaltung und Verantwortung miteinander verbinden. Die Prinzipien, Denk-Werkzeuge und auch schon konkreten Formen - wie die Soziokratie oder Holacracy - sind mittlerweile bekannt und können als Erfahrungswissen für die kreative Gestaltung neuer Organisationsformen heran gezogen werden. Zahlreiche Unternehmen haben als Pioniere Erkenntnisse über in der Praxis erprobte Herangehensweisen gewonnen, um diese Prinzipien auf die Arbeit in Organisationen zu übertragen.
Neue Organisationsformen können im Kleinen entlang von existierenden Problemen in der Organisation (Meetingeffizienz, Entscheidungseffizienz, Aufgabenverteilung, ...) mit ihrem Angebot an Methoden genutzt, in Pilotprojekten in Teilen der Organisation oder als "Betriebssystem" der Organisation vollständig neu implementiert werden. Im letzten Fall sind die möglichen Effekte einer agilen, sich selbstorganisierenden und lernenden Organisation am wirksamsten.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten selbstorganisierter und autonomer, sind kreativer, leben mehr Teamgeist und finden einen höheren Grad an Sinnerfüllung in ihrer Arbeit. Insgesamt reagiert das Unternehmen schneller auf Veränderungen im Markt. Führungskräfte werden entlastet; das Vertrauen in die Führung nimmt zu.
Jede Organisation verfügt über unverwechselbare Identität und ein Selbstverständnis, das aus gemeinsamen Werten und Grundhaltungen heraus gewachsen ist. Werden diese tragenden Wertevorstellungen offen diskutiert, miteinander verhandelt und vereinbart, sind sie eine mächtige Quelle von Motivation und Sinnstiftung. Voraussetzung ist die Einbeziehung möglichst vieler Mitarbeiter aus allen Bereichen der Organisation und die Öffnung für einen Suchprozess, der über die klassischen Wachstums- und Wettbewerbsvorhaben hinausgeht und sinnorientierte Fragen danach zulässt, was die Organisation in die Welt bringen will.
Purpose und Leitbild - von den meisten getragen - verbindet den Sinn einer Arbeit mit den Menschen. Wenn jeder die grundlegenden und langfristigen Beweggründe der Organisation kennt, fallen operative Entscheidungen im Alltag leichter, Regelungen werden obsolet. Sinn und Werte bilden den innersten Kern einer Organisation. Sind diese klar und akzeptiert, halten sie die Organisation in allen anderen Schichten zusammen.
Unter Führung kann man die Anleitung, die Anweisung und die Kontrolle von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstehen. Oder die Aufgabe solche Rahmenbedingungen zu schaffen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich gerne und aus freien Stücken für die Verwirklichung der gemeinsamen Ziele der Organisation einsetzen. Im Spektrum des möglichen Führungsverhaltens werden sich für die Organisation und ihren Erfolg unterschiedliche Wirkungen entwickeln.
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